Selfcare-Check-Up

Dein Selbstfürsorge Check-Up

Anregungen für Deine Reflexion

Alle sind sich einig: Der regelmäßige Gesundheits-Check-Up und Vorsorge-Untersuchungen beim Arzt sind wichtig. Aber wie sieht es mit der emotionalen und mentalen Gesundheit aus? Depression, Burn-Out, Angsstörungen sind keine seltenen Krankheitsbilder. Aber die Vorsorge hierfür ist leider nicht so weit verbreitet. 

Ein Selbstfürsorge-Check-Up bietet Dir die Gelegenheit, nicht nur Deine Laborwerte im Blick zu behalten, sondern auch Deinen Lebenswandel. Mentale und emotionale Gesundheit sind mindestens ebenso wichtig wie die körperliche Gesundheit. Diese Reflektion wird Dich dabei unterstützen, Dich ganzheitlich wahrzunehmen. So wird Deine Achtsamkeit sowohl auf die Bereiche gelenkt,  die aktuell viel zu Deinem Wohlbefinden beitragen können, als auch auf jene, die Du verbessern kannst. So kannst Du Chancen erkennen und Deine positive und offene Einstellung festigen.

Worauf warten? Such Dir einen ruhigen Platz, an dem Du einige Minuten ungestört Deinen Tag bzw. Dein aktuelles  Wohlbefinden reflektieren kannst.

 

Was würdest Du Deinen besten Freund oder Freundin oder Partner / Partnerin fragen, wenn Du wissen möchtest, wie es ihm oder ihr geht? Frage Dich die selben Fragen. Höre in Dich hinein und lasse die Fragen kurz wirken. Was hallt bei Dir nach? Welche Gedanken, Emotionen oder Körperwahrnehmungen lösen einzelne Themen bei Dir aus. Nimm aufmerksam alles wahr und antworte ehrlich zu Dir selbst.

 

Auf dieser Seite findest einige Fragen, die Deine Reflektion unterstützen können. Nutze die verschiedenen Fragebereiche, um einen ganzheitlichen, holistischen Blick auf Dich selbst zu erhalten. Selbstfürsorge erstreckt sich über alle Bereiche Deines Lebens.

 

 

Selbstfürsorge Check-Up

Hier findest Du ein Angebot an Fragen zur Unterstützung Deiner Reflexion: 

Stress & Anspannung

  1. Nehme ich mir am Tag Zeit für mich selbst? 
  2. Plane ich regelmäßige Aktivitäten ein (z.B. Sport treiben, Freunde treffen, lesen, malen, spazieren), die mir Freude bereitet? 
  3. Bin ich mir meiner negativen Gedanken bewußt und versuche ich, diese loszulassen? 
  4. Lache ich öfters mal über mich selbst?  
  5. Zeige ich Freundlichkeit gegenüber mir selbst?  
  6. Gebe ich mir genug Ruhe- und Schlafzeit?  
  7. Bin ich mir meiner Grenzen bewusst und respektiere ich meine Grenzen - also nehme ich mir nicht zu viel vor oder verlange nicht von mir etwas Unerreichbares?  
  8. Betone ich positive Aspekte an mir, statt negative Kritik an mir zu üben?  
  9. Mache ich mir bewusst, was ich alles geschafft oder erledigt habe (Done-Liste statt To-Do-Liste)?
  10. Wie oft machen ich ganz bewusst Entspannungs- oder Meditationsübungen?  
  11. Gönne ich mir Pausen von Bildschirm/Handy/Social Media?
  12. Gönne ich mir bewusste Pausen von meinen Verantwortungen?
  13. Wie sehr identifiziere ich mich mit meiner Arbeit?
  14. Wie wichtig ist mir Erfolg in der Arbeit oder auch bei anderen Aktivitäten?
  15. Wie gut gelingt es mir, mich zu entspannen oder sogar Freude zu empfinden, auch wenn etwas für mich nicht perfekt ist?

Ernährung, Bewegung, gesundheit

  1. Genieße ich mein Essen und nehme mir Zeit dafür?
  2. Achte ich in meiner Ernährung auf die möglichst optimale Kombination aller wichtigen Bausteine, wie Proteine / Eiweiße (z.B. Kichererbsen, Linsen, Vollkorngetreide, Nüsse, ...), ungesättigte Fettsäuren (z.B. Avocado, Olivenöl, Hülsenfrüchte, Samen, Getreide, ...), komplexe Kohlenhydrate (z.B. Vollkornnudel, Reis, Hülsenfrüchte, Gemüse, ...), Ballaststoffe (z.B. Salaten, Gemüse, Getreide, ...), Vitalstoffe (Mineralstoffe, Vitamine)? 
  3. Kenne ich meinen täglichen Energiebedarf und höre ich in bzw. auf meinen Körper, wenn ich meine Speisen auswähle?
  4. Trinke ich ausreichend Wasser? 
  5. Achte ich auf Pausen mit Bewegung (Sport, Spaziergänge, Yoga, ...)
  6. Wieviel Zeit verbringe ich draußen in der Natur oder an der frischen Luft?
  7. Achte ich auf die Gesundheit meines Körpers (Hygiene, Pflege, Versorgung auch kleinerer Wunden oder von trockener Haut, Haare, Nägel,...)
  8. Ist mein Schlaf erholsam und ausreichend lang?
  9. Gebe ich mir Zeit um innezuhalten und z.B. zu meditieren oder andere Achtsamkeitsübungen zu praktizieren?
  10. Nehme ich alle Vorsorge-Termine wahr und achte auf meine Gesundheit?

Verbundenheit und geistiges Wachstum

  1. Wie oft treffe ich meine Freunde oder Familie? 
  2. Wann habe ich zuletzt mit einem weiter entfernten Freund oder Familienmitglied Kontakt gehabt?
  3. Wann habe ich jemand neuen kennen gelernt oder wen würde ich gern kennenlernen?
  4. Welche Beziehung kann ich in meinem Umfeld ausbauen oder verbessern? 
  5. Beteilige ich mich an anregenden Gesprächen und Austausch?
  6. Frage ich andere nach Unterstützung, wenn ich Hilfe brauche?
  7. Wann habe ich etwas Lustiges zusammen mit anderen unternommen oder erlebt?
  8. Fühle ich mich geliebt und sicher?
  9. Verbringe ich auch gelegentlich ruhige, intensive Zeiten mit Personen, die mir wichtig sind?
  10. Bin ich mir meiner Gedanken und Emotionen bewusst und kann diese auch wertschätzend ausdrücken?
  11. Wann habe ich zuletzt etwas neues ausprobiert?
  12. Welchen Aktivitäten widme ich mich abseits des Berufs?  
  13. Nehme ich mir täglich oder wöchentlich Zeit für meine Lieblingsbeschäftigung?  
  14. Habe ich regelmäßige Rituale, die mir Kraft schenken?    
  15. Beginne oder beende ich jeden Tag mit etwas Positiven?

Selbstfürsorge ist ein grundlegender Baustein für unsere emotionale und körperliche Gesundheit. Wenn wir uns selbst lieben, uns gut ernähren, uns erholen und uns entspannen, können wir den Stress und die Anspannung des Alltags besser bewältigen. Eine gute Selbstfürsorge hilft uns dabei, die eigene psychische und emotionale Resilienz zu stärken.

 

Was ist also Selbstfürsorge?

Selbstfürsorge bedeutet, dass man Zeit investiert, um sich emotional, physisch und spirituell gut zu versorgen. Unsere Beziehung zu uns selbst spiegelt oft unsere anderen Beziehungen wider; daher ist es wichtig, dass wir selbst auch unsere bestmögliche Pflege erhalten. Wenn man nicht gut für sich selbst sorgt oder sich nicht regelmäßig entspannt, steigert das unseren allgemeinen Stresspegel – was wiederum schlecht für unser Immunsystem ist sowie für unsere Schlafqualität. Auch unser Verhältnis zu anderen Menschen kann durch schlechte Selbstfürsorgemaßnahmen beeinträchtigt werden – wenn wir gestresst sind leidet oft unser Einfühlungsvermögen und unsere Aufmerksamkeitsfähigkeit. Andere fühlen sich dann oft nicht gesehen oder wertgeschätzt. Wir haben weniger zu geben, wirken rastlos und unzugänglich.

 

 

"Aus einem leeren Krug kann man nichts ausgiessen."