Die "Kindness" - Woche
Freundlichkeit und Wohlwollen für mehr Wohlbefinden und eine bessere Gesundheit
"Kindness" ist engl. und bedeutet übersetzt soviel wie Freundlichkeit, Güte, Wohlwollen oder Liebenswürdigkeit. All diese Qualitäten sind auch ein wichtiger Bestandteil der achtsamen Haltung. Diese Woche lenken wir den Fokus insbesondere auf das Praktizieren von Kindness.
Der positive Effekt von Kindness wird seit einigen Jahren in verschiedenen Studien untersucht und belegt. Allerdings benötigen wir keine Forschungsergebnisse, um diesen positiven Effekt selbst zu spüren. Alles, was wir tun müssen, ist selbst Kindness zu praktizieren und die Effekte bei uns selbst und anderen achtsam wahrzunehmen.
Also lasst uns diese Woche zur "Kindness-Woche" machen und dieses Thema vertiefen. Jede(r) wird seine/ihre individuell passenden Übungen finden und so einen positiven Beitrag zum eigenen und dem Leben anderer leisten können.
Was bedeutet Kindness für Dich ganz persönlich?
Beginne die Woche damit, darüber nachzudenken, was "Kindness" für Dich ganz persönlich bedeutet.
Wann hast Du zuletzt bewußt eine liebevolle und freundliche Erfahrung gemacht, zum Beispiel eine freundliche Geste oder gute Tat von jemand anderem erlebt?
Wie hat sich das für Dich angefühlt?
Wen in Deinem Umfeld nimmst Du als besonders freundlich und wohlwollend wahr? Setze Dich mit dieser Person auseinander und vergegenwärtige Dir, wie diese Person spricht, handelt und wie sie sich fühlen mag.
Erforsche die Bedeutung von Freundlichkeit in beiden Bereichen, dem mentalen und dem emotionalen. Erinnere Dich daran, wie es sich anfühlt, wenn Du freundlich und gütig zu einem anderen Menschen wast.
Welche anderen Begriffe würdest Du mit Kindness assoziieren?
Sei wohlwollend und gütig mit Dir selbst
Freundlichkeit bzw. Wohlwollen beginnt damit, dass man zu sich selbst freundlich ist. Oft sind wir selbst unsere strengsten Kritiker. Wir können stunden- oder tagelang unverzeihlich mit uns sein, wenn wir einen Fehler gemacht haben. Natürlich ist es wichtig, sich seiner Fehler bewußt zu werden und daraus zu lernen. Dies bedeutet, seine Fehler zu akzeptieren und diese dann loszulassen bzw. umzuwandeln. Aber wie schaffen wir es, wohlwollend und gütig mit uns selbst zu sein, wenn wir uns gerade so sehr über uns selbst ärgern.
Ich lade Dich ein, eine entspannt-aufrechte Sitzhaltung einzunehmen und die Augen zu schließen. Richte zu Beginn dieser Übung für einige Momente Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Atem. Beobachte die Körperempfindungen beim Ein- und Ausatmen. Vergegenwärtige (erinnere) Dich dann ein zurückliegendes Ereignis des Tages, mit dem Du unzufrieden warst. Dies kann z.B. eine Diskussion oder ein Konflikt sein. Oder auch „nur“ ein kleines Missgeschick, wie Kaffeeflecken auf dem Hemd.
Versuche Dir nun vorzustellen, dies wäre einem sehr guten Freund/Freundin oder einem Familienangehörigen passiert und Du würdest ihn oder sie aufmuntern wollen. Was würdest Du sagen oder tun? Welche freundlichen Worte oder Gesten würdest Du dieser Person entgegenbringen? Wende dies nun ebenso auf Dich an, um Dich mit Dir selbst zu versöhnen. Begegne Dir selbst mit Wohlwollen, Güte und einem Lächeln. Ziehe Kraft und Stärke aus der Erfahrung und überlege Dir im Positiven, wie Du mit dem umgehen kannst, was Du gelernt hast.
Sei für andere da
Freundlichkeit und Fürsorge ist von Bedeutung für Freunde, Familie und sogar Fremde. Eine Möglichkeit, Freundlichkeit oder Fürsorge gegenüber anderen auszuüben, besteht darin, für andere da zu sein. Dies kann auf viele verschiedene Arten und Arten geschehen.
Nimm Dir 3 Minuten Zeit und verweile in Stille. Konzentriere Dich auf Deinen Atem, lass ihn fließen. Denke jetzt an Menschen, die Dir nahe stehen, an Freunde, Familie, Nachbarn, Kollegen. Überlege, wie Du diese Woche für sie da sein kannst. Das kann ein Telefonanruf, ein Videoanruf, ein Brief, eine Ansichtskarte, ein Gespräch sein oder einfach nur Zeit miteinander verbringen, um etwas zu tun, das die andere Person wirklich mag. Zeige ihnen, dass Du für sie da bist. Zeige ihnen Deine Liebe, indem Du ihnen Deine ungeteilte Aufmerksamkeit widmest.
Schaue dabei auch in Dich selbst hinein und nimm wahr, wie Du Dich dabei fühlst. Nimm Dir auch etwas Zeit für eine Reflektion.
Gegenseitiges Trösten und Ermutigen
Jeder hat von Zeit zu Zeit eine schwere Zeit. Bitte lenke Deine Aufmerksamkeit auf die Menschen um Dich herum, auf Deine Familie, Freunde oder Kollegen und nimm wahr, bemerken, ob sich jemand von ihnen im Moment unglücklich fühlen könnte. Versuche Dir vorzustellen, wie die andere Person sich fühlen könnte, ohne die Gefühle oder die Stimmung der anderen Person zu beurteilen oder das "Warum" zu erforschen. Betrachte die andere Person mit den Augen liebevoller Güte. Denke jetzt an etwas, was Du tun könntest, um die andere Person in der gegenwärtigen Situation zu trösten oder zu ermutigen. Auch wenn Du statt großer Taten einfach nur fragst, wie Du helfen könntest, und zu zeigst, dass Du Dich um die Person kümmerst und sie in Deinen Gedanken ist.
Mache Dir auch Deine eigene Stimmung und Deine eigenen Gefühle bewusst, teile sie mit und erlaube einer anderen Person, Dich zu trösten und zu ermutigen, wenn es Dir einmal nicht so gut geht.
Besuche das "Kindness"-Fitness-Studio
Heute besuchen wir das Fitness-Studio für „Kindness“. Trainiere Deine Mimik und Körperhaltung. Nimm Dir 3 Minuten Zeit, um in der Stille zu sitzen, atme mehrmals tief ein und aus. Nun denke an eine Person, die Du für sehr freundlich, gütig und wohlwollend hältst. Wie verhält sich diese Person? Wie ist ihr Gesichtsausdruck? Wie bewegt er oder sie ihren Körper, ihre Hände, wie atmet sie, während sie freundlich, gütig und wohlwollend ist?
Nimm nun selbst diese Haltung ein und übe dies 3 Minuten lang.
Indem wir Freundlichkeit, Güte und Wohlwollen mit Gesichtsausdrücken und Körperbewegungen simulieren, trainieren wir auch die entsprechenden Bereiche des Gehirns, was wiederum unsere Freundlichkeit erhöht. Stelle Dir also einfach vor, Du gehst ins Fitnessstudio und trainierst „Kindness".
Der 5 x 5-Effekt: Freundlichkeit ist ansteckend! Wenn Du zu 5 Personen freundlich bist, erhöht dies die Freundlichkeit dieser Person und auch sie wird zu anderen Personen freundlicher sein. So multipliziert sich die Freundlichkeit in der Welt.
Schreibe einen Brief des Dankes
Diese Übung besteht darin, einen handschriftlichen Brief zu schreiben, so wie in den Zeiten vor der exzessiven Nutzung digitaler Medien. Nimm Dir also einige Minuten Zeit und setze Dich an einen ruhigen Ort. Denke an jemanden, den Du respektierst. Das kann jemand aus Deiner Familie, von Deinen Freunden, Deiner Schule, Deinem Arbeitsplatz oder Deiner örtlichen Gemeinde sein. Schreibe (und sende) einen Dankesbrief an diese Person.
Hier sind einige Inspirationen, über die Du schreiben kannst: ... Ich mag Deine Persönlichkeit wirklich, weil ... Ich weiß, dass ich mich auf Dich verlassen kann, wenn ... Ich schätze es wirklich, wenn Du ... Ich bin beeindruckt von Deiner Art und Weise. ...
Teile Positivität und Güte mit der Welt
Mache diesen Tag, zu dem Tag an dem Du Freundlichkeit und Positivität verbreitest. Denke Dir freundliche und positive Botschaften aus (Bilder, Gedanken, Zitate), die Du mit der Welt teilen kannst.
Verwende Deine Accounts der sozialen Medien wie Facebook oder Instagram oder Messaging-Dienste, Hangouts und Profilbilder auf jeder Plattform, um einen positiven Gedanken zu veröffentlichen, der reich an Freundlichkeit ist.
Lasst uns Freundlichkeit auf der ganzen Welt verbreiten.